Warum Eifersucht ein normales Gefühl in einer Beziehung ist und ab wann sie ungesund wird- Tipps für den Umgang mit Eifersucht

Kennen Sie das Gefühl brennender Eifersucht? Fällt Ihnen dazu vielleicht ein Beispiel aus Ihrer letzten Beziehung ein?

In der heutigen Zeit wird Eifersucht häufig als "Besitzanspruch" gewertet und gilt deshalb als ausgesprochen inakzeptabel.
Denn heutzutage wird angestrebt, möglichst tolerant und modern zu sein und dem anderen seinen Freiraum zu lassen. Viele Menschen trainieren es sich daher, wenn man das so sagen kann, mühevoll ab, eifersüchtig zu sein und schlucken ihr Unbehagen hinunter, um dem Partner bloß nicht den Eindruck zu geben, sie stellten "Besitzansprüche".


Kennen Sie so etwas? Ihr Partner kommt spät in der Nacht nach Hause, Sie haben keine Ahnung, wo er/ sie war, trauen sich aber auch nicht zu fragen, weil Sie befürchten, er oder sie würden sich dann sofort kontrolliert fühlen oder aber denken, dass Sie ihm oder ihr nicht vertrauen?

Was ist also diese Eifersucht und wie entsteht sie?
Wann ist sie gesund und für eine Beziehung durchaus belebend - und wann beginnt sie krankhaft und irreal zu werden?
Aus dieser Fragestellung entnehmen Sie schon, dass ich Unterschiede mache.
Eifersucht in einer Beziehung bedeutet nämlich keinesfalls gleich "Besitzanspruch", sondern ist eine normale Reaktion darauf, dass mein Partner, von dem ich mir in unserer Beziehung Zeit, Nähe und Intimität wünsche, diese eher einer oder mehreren anderen Personen schenkt. Liebe zwischen zwei Menschen bedeutet ein Geben und Nehmen, und etwas "Gemeinsames" was "nur uns" gehört. Merke ich nun, dass mein Partner dieses "Gemeinsame" auch mit jemandem anderes teilt (oder teilen möchte), reagiere ich darauf (selbst)verständlicherweise mit Eifersucht. Trainieren Sie sich diese natürliche Reaktion nicht ab - um zeitgemäß locker, tolerant oder modern damit umzugehen. Eifersucht, sofern sie nicht krankhaft und einschränkend ist, zeigt lediglich, dass ich mich in meiner Liebesbeziehung durch ein "außen" bedroht fühle. In solchen Fällen sollten Sie das mit Ihrem Partner ansprechen und ihm Ihre Sorgen mitteilen - ohne Vorwürfe, Druck oder Ansprüche.

Krankhafte Eifersucht ?

Wo aber der Besitzanspruch anfängt und ich meinen Partner tatsächlich als "Eigentum" verstehe, dort beginnt Eifersucht zerstörerisch zu werden. Wenn man meint, über Macht und Kontrolle über die Gefühle des Partners bestimmen zu können, bekommt die Eifersucht tatsächlich etwas sehr Zerstörerisches, was die Beziehung zersetzen kann und im schlimmsten Fall zur Trennung führt.
Weinen oder wütend sein oder schreien,- all das sind normale Reaktionen, wenn der Partner die Intimsphäre zwischen Ihnen mit jemandem Drittes verletzt - aber letztendlich gilt: der Partner ist kein "Besitz" und Sie sollten nicht versuchen, ihn mit Macht oder Gewalt unter Kontrolle zu bekommen.

Wenn Eifersucht zu einer Fantasie wird, wenn sich die Gedanken nur noch darum kreisen, dass ihr Partner Sie betrügen könnte, wenn Sie sozusagen besessen sind von diesem Gedanken, dann rate ich dringend, das sehr Ernst zu nehmen, denn wenn sich Eifersucht wie oben benannt auswirkt, dann ist sie kein Zeichen von Liebe mehr, sondern etwas sehr Einschränkendes und Sie sollten dagegen angehen !

Wenn es eine Tendenz zu Gewalt oder aber einem ausführlichen Ausfantasieren bei "harmlosen oder nichtigen" Situationen gibt, können Sie davon ausgehen, dass die Eifersucht tatsächlich ausschließlich das "Problem" des Eifersüchtigen ist und nichts mit Ihrer Beziehung, bzw. Ihrem Verhalten zu tun hat. Allerdings gibt es auch Verhaltensweisen, die den Partner in die Eifersucht treiben können. Beispielsweise, wenn es eine Beziehung zu jemandem Drittes gibt, die vor erotischer Anziehung knistert, aber vom Partner verleugnet wird - Partner merken meist sehr genau, wann der Beziehungspartner fasziniert, angezogen oder begeistert ist von jemandem anderes. Vielleicht hatten Sie einmal diese fiese Art von Liebeskummer, weil Sie ganz genau gespürt haben, dass Ihr Partner auf eine andere Person stark reagiert hat und es dann verbergen wollte- oder es sich vielleicht auch selber nicht eingestanden hat.

Ebenso kann Eifersucht geschürt werden, wenn sich einer der Partner nie vollständig auf den anderen einlassen kann. Dadurch wird das Gefühl entstehen, dass der andere immer nach etwas Besserem, Anderen, Schöneren Ausschau hält, und das - dieses Fehlen von Sicherheit - kann Eifersucht ebenfalls fördern.

Zusammenfassend lässt sich also sagen:
  • Eifersucht ist zunächst ein normales, gesundes Gefühl. Sie ist eine natürliche Reaktion auf eine Bedrohung Ihrer Beziehung
  • Wahnhafte und krankhafte Eifersucht zeigt sich dadurch, dass es einen Hang zu zwanghaften Fantasien gibt oder aber eine Tendenz zu Gewaltanwendungen
  • Man kann den Partner allerdings auch selbst in die Eifersucht treiben, indem man unehrlich zu ihm ist oder aber sich nicht wirklich auf die Beziehung einlässt.

Wie bei den allermeisten Themen, Sorgen oder Problemen die innerhalb einer Beziehung entstehen können, ist es wichtig und wertvoll, mit seinem Partner das Gespräch zu suchen und sich gegenseitig seine Gefühle, Sorgen und Ängste mitzuteilen. Denn krankhafte Eifersucht kann leicht eine schwere Beziehungskrise auslösen. Damit es gar nicht erst soweit kommt, ist es ganz besonders wichtig, offen und ehrlich miteinander zu sein, denn nur so kann Vertrauen innerhalb einer Beziehung wachsen und grundloser Eifersucht entgegenwirken.
Ganz egal ob Sie in diesem Moment in einer glücklichen Beziehung leben oder nicht - ich hoffe sehr, dass Sie diesen Artikel gerne gelesen haben und dass er Ihr Beziehungsleben bereichern kann.

Herzliche Grüße und Ihnen alles Gute,

Gerne können Sie mir Ihre Erfahrungen schreiben.

Ihre
Theresa König
Beraterteam
www.ex-zurueck-gewinnen.de/zu-den-ratgebern

"Herzlichen Dank! Am Anfang habe ich alles falsch gemacht. Mich ständig gemeldet und ihn regelrecht tyrannisiert. Er ist nicht mal mehr ans Telefon gegangen. Durch Ihre Hilfe habe ich alle Fehler vermieden, naja, fast alle :-) und bin genau so vorgegangen wie Sie es empfohlen haben. Anscheinend habe ich alles richtig gemacht, denn innerhalb von 3 Wochen ist mein Partner zu mir zurück gekommen und hat mich um Verzeihung gebeten!"
(weibliche Leserin, Name entfernt)

Viel Erfolg wünscht Ihr